Seite:Von Koburgischen Künstlern.pdf/2

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Künstler sey; – wie und wo er sich bildete; – wodurch er sich vorzüglich auszeichnete; davon erfährt man meistentheils wenig, oder gar nichts. Und doch ist dieses alles das Angenehmste und Wichtigste. Da es nun so ganz eigentlich zum Zweck Ihres Journals mit gehört, genauere und vollständigere Nachrichten von Fränkischen, und folglich auch von Koburgischen Künstlern dem Publicum mitzutheilen: so will ich in diesem Aufsatze einen kleinen Beytrag zur Geschichte derselben liefern. Sollte er den gewünschten Beyfall finden, so könnten ihm vielleicht künftig mehrere folgen.

.

 Ich mache den Anfang mit der getreuen Beschreibung einer Familie, die (ausser den weiblichen, welche uns hier nicht interessiren) aus 6 männlichen Gliedern besteht, die sammt und sonders geborne Künstler sind; – gewiß, eine wahre Seltenheit! Es ist dieß die Familie Walther in der Residenzstadt Koburg. Der Vater, und 3 seiner Söhne sind Steinschneider, 2 derselben aber Goldschmide und Juwelierer, welche es alle, vermöge der herrlichen Talente, die ihnen die gütige Natur gab, und durch ihren Fleiß zu einem ganz vorzüglichen, ja größtentheils ausserordentlich hohen Grad von Geschicklichkeit

Empfohlene Zitierweise:
Anonym: Von Koburgischen Künstlern in: Journal von und für Franken, Band 6. Raw, Nürnberg 1793, Seite 258. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Von_Koburgischen_K%C3%BCnstlern.pdf/2&oldid=- (Version vom 1.8.2018)