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nun die in der Beylage B befindlichen Fragen, um solche zu Hause schriftlich zu beantworten. Diese Fragen sind aus der Schreib- und Rechenkunst genommen, und sind ein Beweis, worin man vor 170 Jahren die Kenntnisse eines solchen Mannes gesetzt hat.

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Der Augenschein lehrt, daß einige darunter heutzutag unzweckmäßig sind, z. E. das, was von der Regel Coß, den Pronic- und Polygonal-Zahlen unter den abentheuerlichsten Namen darin vorkommt, so wie manches wichtigere fehlt. Z. E. Handels- und Wechselrechnungen, Kettenregel. Auf diese Fragen bezieht sich wahrscheinlich das Buch Johann Heers, des ältern, welches Doppelmaier[1] anführt: Arithmeticae et geometricae quaestiones für diejenigen, so sich ins Examen und folglich zu den teutschen Schulstand zu begeben gesinnet. 1616. – Nach erfolgter Beantwortung wird von den Vorgehern der Tag zum Examen bestimmt, welches im Hause des ältesten Vorgehers gehalten wird, und nicht länger als 6 Stunden dauern soll. Das Examen nehmen die 3 Vorgeher wechselweise vor, und es wohnt demselben derjenige Canzellist bey, welcher Deputations-Protokollist ist. Hier wird der


  1. von Nürnb. Künstl. S. 166.
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Anonym: Von den Teutschen Schulen in Nürnberg in: Journal von und für Franken, Band 1. Raw, Nürnberg 1790, Seite 399. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Von_den_Teutschen_Schulen_in_Nuernberg.pdf/10&oldid=- (Version vom 1.8.2018)