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hingegen aber über dieser verneuerten Schul-Ordnung vest und beständig zu halten, entschlossen ist) zu meiden; Zumaln aber vor der Information der mehrmals einschleichenden Vaganten (von denen die Jugend nichts gutes erlernen kan, derselben vielmehr öfters, wider die reine Evangelische Lehr, allerhand Irrthum heimlich beygebracht, auch an statt sie zu wahrer Gottesfurcht angewiesen werden sollte, zu Sünd und Lastern verleitet wird) sich wol zu hüten, und wann sie neben der Information in den öffentlichen Schulen, ihren Kindern auch einige Informatores zu Haus halten wollen, hierzu Niemand anzunehmen, der nicht von denen Herren Geistlichen und Rectoribus der Schulen mit einem glaubwürdigen Attestato seiner Gelehrsamkeit und Erbarn Christlichen Wandels versehen seye. Nachdeme es aber nicht nur um die Unterrichtung und die Zucht in den öffentlichen Schulen, sondern vornehmlich auch um die Haus-Zucht, welche von Gott denen Eltern in ihren Gewissen anbefohlen ist, zu thun seyn will: Als werden alle Christliche Eltern, von Obrigkeitlichen Amts wegen, wolmeynend und ernstlich erinnert, sich solche ebenfalls eifrig angelegen seyn zu lassen, den Muthwillen, Eigensinnigkeit, Pracht und Übermuth, welcher bey der Jugend, anstatt Gott wolgefälliger Demut, fast durchgehengs einreissen will, mit Nachdruck abzustellen, den verordneten öffentlichen Schulhaltern in der Ihnen ohne diß vorgeschriebenen moderaten Zucht, ohne erhebliche Ursachen, bevorab in Gegenwart der Kinder, keinen Einhalt zu thun,

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Anonym: Von den Teutschen Schulen in Nürnberg in: Journal von und für Franken, Band 1. Raw, Nürnberg 1790, Seite 425. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Von_den_Teutschen_Schulen_in_Nuernberg.pdf/36&oldid=- (Version vom 1.8.2018)