Seite:Von den traurigen Wirkungen des Waldnachtschattens, (Atropa Belladonna Linnaci).pdf/7

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Ader geöffnet werden; doch erfordert dieses jederzeit Behutsamkeit. Man muß ihm Tücher, die in kaltes Wasser, in einer Auflösung von Salpeter und Salmiak, oder in Essig eingetaucht werden, nach abgeschornen Haaren über den Kopf schlagen. Beständig muß der Unglückliche in freyer Luft seyn, und sein Körper muß immer beweget werden. So bald der Magen und die Gedärme von dem Gift geleeret sind, so gibt man, um das ins Blut aufgenommene Gift durch alle Aussonderungswege hinauszuschaffen, abführende, Urin- und schweißtreibende Mittel, und setzet ihn in lauwarme Bäder; auch Blasenpflaster auf die Waden gelegt sind empfohlen worden. Um der Auflösung der Säfte durch das eingesogene Gift vorzubeugen müssen wieder eigene Mittel geordnet werden. Jederzeit erfordert es, um solche Unglückliche zu retten und die Mittel zweckmässig anzuwenden, die Gegenwart eines erfahrnen Arztes, ohne welchen sie gewiß der Raub des Todes werden.

 Arnstein den 15 Aug. 1791.

Thomann D. 




VI.
Geschichte des im Monat Julius dieses Jahres 1791 zu Wirzburg ergangenen Bücherverbotes.


Zu Ende des Monats Junius traten die zwey Domprediger Behringer und Winter, beyde Exjesuiten, und P. Modest