Bernhard Endrulat: Von einem verlorenen Posten. Ein Buch der Erinnerung an Schleswig-Holstein. | |
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den gewaltigen Fluthen abgerungen war, sondern noch fort und fort gegen die Uebergriffe des feindlichen Elementes vertheidigt werden mußte, so waren seine Bewohner kräftig, ausdauernd und vor allen Dingen voll Selbstbewußtsein und Liebe zur Freiheit.
Trotzdem beherrschten schon im zehnten Jahrhundert Fürsten einen großen Theil von Dithmarschen, wenn wir nicht sogar bis auf die Zeit Karls des Großen zurückgehen und zu den Sachsen, die sich diesem gewaltigen Streiter für das irdische Reich Christi nach einem dreißigjährigen, blutigen Kampfe beugen mußten, auch die überelbischen Dithmarscher zählen wollen.
Die späteren Herren des Landes waren die Grafen von Stade, denen die deutschen Kaiser die Hoheit über beide Ufer der Elbmündung vornehmlich wohl deßhalb verliehen haben, damit sie so besser im Stande seien, das für Deutschland als Waffenplatz und Missionsanstalt so wichtige Hamburg, damals freilich noch ein unbedeutendes Städtlein auf einer Insel der Alster,[1] vor den Angriffen der eifersüchtigen und habgierigen Normänner und Dänen zu schützen.
Die Grafen von Stade hatten ihre Residenz auf dem linken Ufer der Elbe, auf dem der Haupttheil ihres Gebietes lag. Dies ließ den freiheitliebenden Bauern
- ↑ Das gegenwärtige St. Petri-Kirchspiel Hamburg’s.
Bernhard Endrulat: Von einem verlorenen Posten. Ein Buch der Erinnerung an Schleswig-Holstein.. Gustav Carl Würger, Hamburg 1857, Seite 268. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Von_einem_verlorenen_Posten-Bernhard_Endrulat-1857.pdf/288&oldid=- (Version vom 1.8.2018)