Verschiedene: Wünschelruthe | |
|
35 Wär nicht die Apfelfarb so schön auf seinen Wangen, Schien er nicht in des Todes Arm zu seyn? 40 Schaff Ruh mir wieder, setze deine dran!
45 O mein lieb Kindelein, etc.
50 Mein jugendlich Gemal, der schönste Mann?Ja schon zu sehn vermeyn’ ich es mit Wonnebeben, 55 Doch denk nicht seine Lieb allein für dich zu haben, Behält wohl eben auch so viel für mich. 60 Die anmuthreichen Züge wie ein Bild.
65 O mein lieb Kindelein, etc.
70 Thätst du auch mehr als theilen es mit mir?Mach einer Gattin Glück, Freund, gleich wir er; doch bangen 75 Arm theures Kindlein, von der Spul, drum sie gesponnen, Sind deine Gedanken noch nicht losgemacht. 80 Selbst schönen Tagen wird er denken kaum.
F. G. Welcker.
|
O cher enfantelet etc. 35 N’estoit ce tayn floury des couleurs de la pomme Ne le diriez dans les bras de la mort? — 40 Au prilx du tien, rends-moy tout mon repoz! —
45 O cher enfantelet etc.
50 Mon jeune espoulx, le plus beau des humains?Oui, desjà cuyde voir ta mere aux cieulx ravie 55 Ainz ne compte, à toy seul, d’espuyser sa tendresse, A sa Clotilde en garde bien autant. 60 Dont l’amour mesme eut fors esté jaloux.
65 O cher enfantelet etc.
70 Quand feroy moins qu’avec toy les partir:Faiz amy, comme luy, l’heur d’ugne tendre espouse, 75 Povrè chier enfançon! des filz de la pensée L’eachevelet n’est encor debroillé. 80 A tes beaux jours mesme il n’en souviendra.
|
Verschiedene:Wünschelruthe. Göttingen: Vandenhoek & Ruprecht, 1818, Seite 162. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:W%C3%BCnschelruthe_Ein_Zeitblatt_162.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)