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Mancher sich und sein Gedeihen anheim, oder der flüchtigen Göttin Gelegenheit. Während der Schreiber des Appellationsgerichts 1620 einen neuen Band seiner Protokolle resigniert mit dem Mahnspruche beginnt: fata regunt homines. In Allen lebt das dumpfe Gefühl der Unabwendbarkeit, der sich der Mensch zu fügen hat. Was ist der Mensch? Was ist die Höhe der Zeit? Was ist Glanz und Kraft und aller Genuß der Fülle? Um die laute Tafelrunde von Genossen des ungestümen Lebens läßt der Künstler die höhnisch grinsende Klapperfigur des Todes tanzen; ähnliche Gedanken und Visionen leben in Holbeins Todesbildern; auch das große Gemälde des Weltgerichtes an der Rathaustreppe, damals entstanden, mahnt Jeden an seinen jüngsten Tag.


Empfohlene Zitierweise:
Rudolf Wackernagel: Geschichte der Stadt Basel. Dritter Band. Helbing & Lichtenhahn, Basel 1924, Seite 297. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wackernagel_Geschichte_der_Stadt_Basel_Band_3.pdf/318&oldid=- (Version vom 1.8.2018)