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Konvent Straßburg. 1487 in den Freiburger Konvent und an dortiger Universität intituliert. 1489 Prior daselbst. 1491 Provinzial der oberrhein. Kirchenprovinz. 1493 Regens und erster Lektor im Straßburger Konvent: Schreiber Gesch. d. Univ. Freiburg I, 146 f. Mayer I, 87. 1498 zum Bischof von Tripolis und Weihbischof von Basel erwählt, unter Anweisung einer jährlichen Pension von 200 Goldgulden auf dem Einkommen der bischöflichen Tafel in Basel: Wirz Reg. No. 493. 1498 Dezember 31 seine Konsekration in der Anima zu Rom: Röm. Quartalschrift XII, 154. Schmidlin Anima 107 (irrig zu 1499). 1499 Januar 3 celebriert er die Messe in S. Maria del popolo zu Rom bei den Exequien des Augustinergenerals Marianus de Genazzano: Burchardi diarium II, 504. 1498/99 Zahlung seiner Annate an die päpstliche Kammer durch die Fugger: Schulte Fugger I, 20. 1507 erscheint auf seinen Antrieb bei Furter das durch Leontorius herausgegebene opus pulcherrimum de tribus Christianorum actibus. 1509 läßt ihm Leontorius aus Hirsau durch Johann Amerbach für alle erwiesene Guttat danken; er nennt ihn doctor theologiae: G. II. 30, fol. 32. 1514 wird er Bürger von Basel und zahlt von da an ein jährliches Schirmgeld, „burgergeld": Harms I, 405ff. 1511 verkaufen ihm Provinzial und Diffinitoren der Augustinerprovinz am Rhein und in Schwaben 4 Gulden jährl. Zinses von der Steuer des Basler Klosters: August. 267. 1518 widmet ihm Ökolampad eine Väterübersetzung: Stähelin in Basl. Zs. XVII, 12 No. 8. 1519 vigilia Simon. et Jude setzt er seinen Kaplan Marx Störler, seinen Bruder Fridlin Lymperger und Caspar Koch zu seinen Erben ein: Gerichtsarchiv B. 22. Über diesen Bruder Fridli s. auch Harms III, 456. 1517 und 1519 wird er erwähnt als des Bischofs Hugo von Konstanz fürweser und statthalter des Klosters Klingental s. Augustinus-Ordens canonicorum regularium: Kling. 2607. 2612. Ebd. HH. 5 eine von seiner Hand geschriebene Urk. v. 1519. Auch sein Kaplan her Marx Störler ist des ordens s. Augustins der einsidler brüedr: Gerichtsarchiv B. 22 (1519 Montag nach Thomas). Sein Exlibris, ein Holzschnitt mit dem vor St. Augustin knieenden Tilman Limperger, abgebildet durch Gerster im II. Jahrg. der Schweiz. Blätter für Exlibrissammler, durch Kögler im Anz. f. schw Alt. IX (1907), 329 als Arbeit des Urs Graf bezeichnet. Er ist Sohn des Kürschners Hans Lymperger, der Dienstag nach Barthol. 1521 nicht mehr lebt, und der ersten Frau desselben, Magdalena Risin (die zweite Frau ist Elsbetha Jungermannin), und hat als Geschwister einen Fridli (s. oben bei 1519), eine Katharina und einen Mathis; im Namen der Geschwister (mit Ausnahme Fridlis) verkauft 1522 Donnerstag nach trium regum Caspar Koch der Salzherr (Schwager des Hans Lymperger) das Haus zum Einhorn unter den Becherern an Pamphilus Gengenbach den Buchdrucker und seine Ehefrau Anna: Gerichtsarchiv B. 22 (1522 Donnerstag nach trium regum); C. 23, fol. 222. S. auch Dürr I, S. 49937. Der Augustinermönch Mathias Limperger, der 1517–1522 in Freiburg studiert, 1523 nicht mehr Mönch, sondern Korrektor bei Herwagen in Straßburg ist, später in Frankfurt lebt und dort 1535 als Pfarrer zu St. Peter angestellt wird (Schieß zu Blaurerbr. No. 12. Albert in FDA. XLVI, 70) ist wohl der Neffe Tilmans, den Ökolampad am 6. August 1528 in einem Brief an Zwingli erwähnt: Schuler und Schultheß VIII, 211 No. 70. Vgl. Basl. Zs. IV, 51 die Nennung eines Bruders des Tilman. Ein Melchior Limperger, Maurer, ist erwähnt in den Spitalausgaben 1515/16. Rollenbutz. Erkb.

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Rudolf Wackernagel: Geschichte der Stadt Basel. Dritter Band. Helbing & Lichtenhahn, Basel 1924, Seite 58*. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wackernagel_Geschichte_der_Stadt_Basel_Band_3.pdf/603&oldid=- (Version vom 7.1.2019)