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Ringe um die Nägel der Finger und um die Augen, die schnell eingetretene Fäulniß der Leiche etc: so können wir nicht anders, als uns dahin aussprechen: daß gerade der Genuß von metallischen Giften solche Entzündung im Magengrunde verursacht und die oben erwähnten Erscheinungen und Zufälle diejenigen sind, wie sie bei einer metallischen Vergiftung namentlich bei Arsenikvergiftungen laut allen bekannten Erfahrungen und Beobachtungen vorzukommen pflegen. Daß der Tod nicht bald nach dem ersten Anfalle, sondern erst nach 12 Wochen und zwar nach wiederholten Brechruhranfällen erfolgt ist, läßt annehmen, daß Buser zu verschiedenen Malen Gift genossen, aber nur in kleinen, wohlberechneten Gaben.“ Am 11. November versammelten sich auf Verlangen der Kriminal-Verhör-Kommission die nämlichen Herrn Aerzte zu einer nochmaligen gemeinschaftlichen Berathung und sprachen sich dann nach ausführlicher Erörterung und genauer Prüfung jedes einzelnen der vom Kranken genossenen Stoffe in Verbindung mit den vor und nach dem Tode an demselben Statt gehabten Erscheinungen – mit Bestimmtheit „nach bestem Wissen und Gewissen“ dahin aus: „es sei Buser in Folge von metallischer Vergiftung gestorben.“


XII.
Benehmen der Buser bei der Todesnachricht Ihres Mannes.

Als der Statthalter vom Hinscheid Busers Nachricht erhalten, ließ er die Gefangene alsobald vor sich

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Johann Ulrich Walser: Die Giftmörderin. J. U. Walser, Arlesheim 1840, Seite 23. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:WalserGiftm%C3%B6rderin.pdf/27&oldid=- (Version vom 1.8.2018)