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nicht wieder auf, und schon nach Jahrzehnten hatte dichter Wald auf der Trümmerstätte Wurzel gefaßt. Jetzt ist sein Andenken fast verweht, und selbst sein rechter Name ist von vielen vergessen.

Doch in stillen Nächten hört der Wanderer, der etwa in später Stunde auf der einsamen Straße mitten durch den Forst dahinzieht, ein seltsames Summen und Läuten. Es sind die Glocken von jenem untergegangenen Dorfe, welche so feierlich und klagend in die tiefe Nacht hinausklingen.


27. Der alte Waldheger und Berndittrich, der wilde Jäger.



Vor Jahren, als noch zahlreiches Hoch- und Schwarzwild die umfangreiche Masseney belebte, stand mitten in diesem großen Walde ein Jagdhäuschen. In demselben hielten sich von Zeit zu Zeit die Waldheger auf, um von hier aus dem Wilde aufzulauern, besonders aber den wilden Schweinen. Durch

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Friedrich Bernhard Störzner: Was die Heimat erzählt. Arwed Strauch, Leipzig 1904, Seite 066. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Was_die_Heimat_erz%C3%A4hlt_(St%C3%B6rzner)_066.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)