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„Hier wurde im Jahre 1793 geboren Mg. Fr. Traugott Friedemann, Dr. der Theologie und Philosophie. Hohe Verdienste erwarb sich derselbe als Oberschulrath und Schriftsteller im Gebiete der klassischen Philosophie und Gymnasialpädagogik um das deutsche Schulwesen. Zum ehrenden Andenken errichtet 1893.“ – Zu den jüngsten Sehenswürdigkeiten der Stadt Stolpen zählt das am 6. September 1903 enthüllte Siegesdenkmal am Fuße des Siebenspitzigen Turmes, an der Westseite der Burg. Dieses Denkmal, gefertigt vom Bildhauer Starcke in Dresden, ist oben geziert mit einem in Sandstein gehauenen Löwen, zeigt links das Bildnis Kaiser Wilhelms I. und König Alberts von Sachsen, rechts das Bildnis Moltkes und Bismarcks. Es trägt auf der Westseite die Inschrift:

Dieses Denkmal
zur ewigen Erinnerung an den
großen siegreichen Kampf
1870 der geeinigten 1871
Deutschen Stämme
und an die
großen Männer dieser Zeit
errichteten
dankbare Deutsche.

Gedenket der Tapferen,
die vor dem Feinde blieben:
Hermann Wächter, Stolpen.
Julius Gustav Emil Rußig, Neudörfel.
Friedrich Ernst Rodig, Neudörfel.

Welche Wendung
durch
Gottes Fügung!

Droben zeugt die Burgruine von dem Hochmute der Franzosen, das Denkmal drunten am Fuße des Siebenspitzigen Turmes von der Demut und der Dankbarkeit der Deutschen.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Bernhard Störzner: Was die Heimat erzählt. Arwed Strauch, Leipzig 1904, Seite 111. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Was_die_Heimat_erz%C3%A4hlt_(St%C3%B6rzner)_111.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)