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ihre Ufer zurückgetreten. Freilich, wie traurig sah es nun aber ober- und unterhalb Dresdens aus!

Ansicht von Königstein im Jahre 1830.

Bei dem freundlichen Städtchen Schandau stieg das Wasser 7 Meter über seinen gewöhnlichen Stand. Die Flut setzte fast die ganze Stadt unter Wasser. Am Marktplatze konnten nur noch drei Häuser im ersten Stock bewohnt werden. In der Kirche reichte das Wasser bis an die Kanzelbrüstung. Im Kirnitzschgrunde war das Wasser gegen 3000 Meter aufwärts vorgedrungen. Von den Kaufleuten, Bäckern, Fleischern konnte nur je einer das Geschäft ungehindert fortsetzen. Vielerlei Gegenstände hatte die Flut hier mit fortgerissen. Gärten und Wiesen waren vollständig verwüstet.

In Königstein blieben nur 16 Häuser verschont. Von den übrigen standen manche bis zum Bodenraume unter Wasser. Zwei Häuser und zwei Ziegeleien wurden von der Flut fortgetrieben. –

Das reizend gelegene Dörfchen Rathen am Fuße der Bastei war bis

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Friedrich Bernhard Störzner: Was die Heimat erzählt. Arwed Strauch, Leipzig 1904, Seite 335. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Was_die_Heimat_erz%C3%A4hlt_(St%C3%B6rzner)_335.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)