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145. Hans v. Carlowitz belagert die Stadt Bischofswerda.

Am 17. April 1555 starb der Meißner Bischof Nicolaus II. v. Carlowitz. In seinem Testamente setzte derselbe seine Verwandten und Freunde zu Erben ein. Der Nachfolger Nicolaus II. aber, Bischof Johann IX. v. Haugwitz, der am 11. Juni 1555 die Huldigung der Stadt Bischofswerda persönlich entgegengenommen hatte, unterdrückte, wie erzählt wird, das Testament seines Vorgängers. Er gab vor, von einem solchen nichts zu wissen und sträubte sich daher, etwas auszuzahlen. –

Die alte Fronveste. Reste des Dresdner Tores und der alten Stadtmauer.
Ansicht v. S.

Unter den Erben Nicolaus II. befand sich auch Hans von Carlowitz auf „Tzuschendorff“, der Stallmeister des Kurfürsten Vater August. Darum verband derselbe sich mit seinem Bruder Georg von Carlowitz und mit anderen Agnaten des Landes. Er führte gegen den Bischof Johann IX. v. Haugwitz Klage beim Kaiser, um zunächst in Güte mit Hilfe des kaiserlichen

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Friedrich Bernhard Störzner: Was die Heimat erzählt. Arwed Strauch, Leipzig 1904, Seite 349. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Was_die_Heimat_erz%C3%A4hlt_(St%C3%B6rzner)_349.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)