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186. Schandau im Jahre 1639.

Derjenige Ort, welcher in der Umgebung Pirnas während der Besetzung der Stadt durch die Schweden am meisten hat leiden müssen, ist das weltbekannte Bad Schandau an der Elbe gewesen. Die Bedrückungen, welche die Schandauer von seiten der schwedischen Mordbrenner auszustehen hatten, waren grenzenlos. Schwedische Truppen zogen wiederholt durch das Elbtal nach Böhmen und von da wieder zurück nach Sachsen.

Kirche zu Schandau.

Auf diesem Zuge hin und zurück wurde jedesmal auch Schandau von den Truppen berührt. Es forderten dieselben von den Schandauern fast regelmäßig dasselbe, nämlich Boten und Schiffsleute, dazu auch Wasserfahrzeuge. Der Kommandant der Burg Sonnenstein in Pirna, Christoph v. Liebenau, hatte aber den Bürgern von Schandau bei „Lebensstrafe“ befohlen, alle Schiffe und Kähne unter die Festung Königstein zu bringen und dort zu versenken. Die Schandauer sollten den Feinden in keiner Weise irgendwie behilflich sein. Vergeblich hatte der Oberst Matthäus Jeßwitzky

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Friedrich Bernhard Störzner: Was die Heimat erzählt. Arwed Strauch, Leipzig 1904, Seite 431. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Was_die_Heimat_erz%C3%A4hlt_(St%C3%B6rzner)_431.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)