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219. Der Opferstein bei Dehsa.

An dem von Dehsa bei Löbau nach Oelsa führenden Hohlwege lag noch im Anfange des 19. Jahrhunderts ein großer Felsblock. Derselbe enthielt verschiedene Vertiefungen, die nach der Sage in alten Zeiten zur Aufstellung von Götzenbildern dienten. Es soll auf diesem Fels einst ein heidnischer Gott gestanden haben, zu dem die Umwohner wallfahrteten. Auch enthielt jener Felsblock das Zeichen eines Herzens.

Kittlitz um 1840.

Hier wurden einst den Göttern Opfer dargebracht. Als man die Straße ausbaute, wurde jener Opferstein leider zersprengt. Mit den gewonnenen Bruchsteinen beschotterte man jene Straße. Die Leute wissen aber die Stätte noch genau anzugeben, da der ehemalige Opferstein lag.

Wie Sagen berichten, sollen daselbst große Schätze vergraben liegen. Dämonische Wesen sind deren Wächter. Wer es daher versucht, die Schätze zu heben, würde Gefahr laufen, sein Leben einzubüßen.

Vergl. Preusker: Blicke in die vaterländische Vergangenheit,“ 1841, Bd. I, Seite 200.[WS 1]

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Siehe Google
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Bernhard Störzner: Was die Heimat erzählt. Arwed Strauch, Leipzig 1904, Seite 503. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Was_die_Heimat_erz%C3%A4hlt_(St%C3%B6rzner)_503.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)