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R. A. L. [Anonym]: Was ist ein Söldengut?

die Söldner[1] mit den Hintersiedlern, Köttnern, Kotfaßen, in eine Classe, und beschreibt sie als solche, qui non habent integrum mansum; ideoque operas manuarias i. e. manibus et corpore, praestant. Die Pferdner, Anspänner, Hüffner, qui habent hubam vel mansum, stellt er ihnen entgegen.

 c) Ertel in praxi aurea etc. und zwar im Anhang von Anschlag, Taxation und Schätzung aller hochgültigen Landgüter etc. p. 16. f. f. führt an, daß Haussölden, schlechte einfache Sölden, im Churfürstenthum Bayern solche Bauerngüter seyen, „wo weder Garten, noch Getraid, noch Viehzucht ist.“ In Schwaben wären Sölden, solche, „welche mit der


  1. Cf. Ionae Eucharii Erhardt tract. de operis rustic. pag. 310. §. XIX. wo es ingleichen heißt, daß diejenigen, die ad operas manuarias verbunden wären, und Hausfrohnen – Getraid abschneiden etc. mußten, Söldner, Hintersiedler, Handfröhner etc. genennt würden, qui pro modo facultatum et agri concessi, cum operas Domino suo praestant, tum annuum aliquid exhibent, vel ex constitutione vel regionis consuetudine, ex. gr. aliquot modios frumenti, Korn-Pacht etc. Item Wachs, Faßnachtener, Pfingstkäse, item numos vel grossos aliquot, Geld-Pacht, Silber-Zinß, Schatzung etc.
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R. A. L. [Anonym]: Was ist ein Söldengut? in: Journal von und für Franken, Band 6. Raw, Nürnberg 1793, Seite 315. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Was_ist_ein_S%C3%B6ldengut.pdf/3&oldid=- (Version vom 1.8.2018)