Seite:Wasserschleben-ludoviciana.pdf/6

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

vnnd heczen, vnnd wasz sie schieszen oder fangen zu sich nehmenn vnnd behaltten mögen“.[1] Alle Professoren und Universitäts-Angehörigen sollen von jeglichen „bürgerlichen Beschwerungen, Vngeldt vnnd acciss“ frei sein.

 Das Verhältniss der alten Giessener Statuten zu den Marburger Statuten v. J. 1629 ergiebt sich aus den unten bei einzelnen Abschnitten angegebenen Parallelstellen.

 Die unten sub Nr. II und III abgedruckten Urkunden enthalten Schenkungen der Stadt Giessen, die erstere v. 1. Oktober 1606 befindet sich im Original in der erwähnten Kiste, die zweite v. 14. Maerz 1651 ist aus der in der Universitäts-Registratur aufbewahrten Sammlung von Rescripten und andern Dokumenten (Vol. I. pag. 622) entnommen.

 Die Kaiserliche Konfirmationsurkunde der Giessener Universitätsprivilegien v. Rudolph II. v. 19. Mai 1607 ist zwar bereits mehrfach gedruckt, z. B. in Winkelmann’s gründlicher Beschreibung der Fürstenthümer Hessen und Hersfeld (Bremen 1697) S. 446. 447, aber unvollständig, dieselbe ist unten sub Nr. IV aus dem Originale in extenso abgedruckt.

 Valentini berichtet in seinem Programm: Privilegia studiosorum Gissensium, Giessae et Francofurti 1720 p. 8 aus den „annalibus Academiae Marburgensis in perpetuam rei memoriam pergameno inscriptis“ von der Comitiva, welche die Universität Marburg oder vielmehr der jedesmalige Dekan der juristischen Fakultät derselben vom Kaiser Ferdinand II. i. J. 1630 erhalten habe und welche i. J. 1632 nebst den akademischen Gesetzen „in ipso publicationis legum Academicarum actu anniversario, jussu Principali, in majori ad Lanum Collegio et cathedra Civibus et in universum omnibus Auditoribus“ vorgelesen worden sei. Hierauf heisst es: „An cum altera Comitiva, quae anno supra millesimum sexcentesimo quinquagesimo Amplissimo Facultati Juridicae Gissenae a Sacratissimo Imperatore gratiosissime concessa fuit, simile quid contigerit, in annalibus non legitur. Dolendum autem est Privilegium hoc nobilissimum ab avara manu,


  1. Diese Jagdgerechtigkeit wurde bis zum Jahre 1809 ausgeübt, seitdem aber ist sie stets verpachtet, im J. 1866 aber zum grössten Theile abgelöst worden.
Empfohlene Zitierweise:
Hermann Wasserschleben: Die ältesten Privilegien und Statuten der Ludoviciana. Louis Wenzel, Gießen 1881, Seite 6. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wasserschleben-ludoviciana.pdf/6&oldid=- (Version vom 13.9.2023)