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Franz Werfel: Wir sind. Neue Gedichte.

Statt zergangen und zerschollen,

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Durch die Schleußen hinzurollen,

Will ich beten, will ich jubeln,
Ewig durch Dein Nichts mich trudeln!!
(er ist gelandet und entweicht)

Des Hündleins Geist vom letzten Firmament

Geliebter, den ich nicht verlor,
Ich weiß Dich nicht mehr.

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Doch leb ich hier so sehr

Und ahne von Erden her,
Wettrennen golden und Kirchen-Chor.

Alles, von dem ich nicht wußte
In meinem Jahr,

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Was es war, ist da.

Ich bin dort, wo es beginnt,
Wo auch Du beginnst,
Geliebter! – Kind:
Und ich fließe vor Seligkeit,

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Weil ich hier ohne Zeit

Auffand, was ich nie genannt. –

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Franz Werfel: Wir sind. Neue Gedichte.. Kurt Wolff Verlag, Leipzig 1913, Seite 118. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Werfel_Wir_sind_1913.pdf/118&oldid=- (Version vom 5.7.2016)