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Franz Werfel: Wir sind. Neue Gedichte.

Wo saß ich da und sagte:

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Noch tanzet Bronislawa.


Nun, komm’, nun komm’ du mein Walzer her!
Zum Hügel, du Genius kleinen Couplets,
Ihr nächtlich anbetenden Stimmen
Und vom Klavier

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Geist des schwankenden Alten!


Bist du mir ernst unter den Zypressen?
Und sagst nicht mehr
(O Stimme unberührt
Und doch betrunken):

35
„Pardon, mein Herr,

Wie kommen Sie mir vor?“

Um deinen engen Garten
Läuft eine Straßenmauer rund.
Draußen stehn Menschen und warten.

40
Buben mit stürmischen Drachen

Und Mädchen, die Kleine bewachen.
Und vor dem Tor,
Verkauft der unsterbliche Greis die alten
Zuckerstangen der Kindheit.

Empfohlene Zitierweise:
Franz Werfel: Wir sind. Neue Gedichte.. Kurt Wolff Verlag, Leipzig 1913, Seite 22. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Werfel_Wir_sind_1913.pdf/22&oldid=- (Version vom 1.8.2018)