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Franz Werfel: Wir sind. Neue Gedichte.

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Wie wir in dem Unbekannten hängen,

Nahen Schatten mit gewaltigen Fängen
Die ins letzte uns zusammendrängen.
Diese Welt ist nicht die Welt allein.

Wenn die Greisin durch die Stube schleift,

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Ach vielleicht geschieht’s, daß sie begreift.

Es vergeht ihr brüchiges Gesicht.
Ja sie fühlt sich wachsender in allem
Und beginnt auf ihre Knie zu fallen,
Wenn aus einem kleinen Lampenwallen,

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Ungeheuer Gottes Antlitz bricht.
Empfohlene Zitierweise:
Franz Werfel: Wir sind. Neue Gedichte.. Kurt Wolff Verlag, Leipzig 1913, Seite 44. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Werfel_Wir_sind_1913.pdf/44&oldid=- (Version vom 1.8.2018)