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Franz Werfel: Wir sind. Neue Gedichte.

25
Sahst du das Traurigwerden

Von Mägden an, am Abend?
Wie sie die Küchen ordnen
Und fern, wie Heilige sind.
Sahst du die schönen Hände

30
Durchfurchter Nacht-Gendarme,

Wenn sie den Hund liebkosen
Mit grobem Liebeswort?

Wer handelnd sich empörte,
Bedenke doch!! Unsagbar

35
Mit Reden und Gestalten

Sind wir uns fern und nah!
Daß wir hier stehn und sitzen
Wer kann’s beklommen fassen?!
Doch über allen Worten

40
Verkünd’ ich, Mensch, Wir sind!!
Empfohlene Zitierweise:
Franz Werfel: Wir sind. Neue Gedichte.. Kurt Wolff Verlag, Leipzig 1913, Seite 76. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Werfel_Wir_sind_1913.pdf/76&oldid=- (Version vom 1.8.2018)