Seite:Werfel Wir sind 1913.pdf/85

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Franz Werfel: Wir sind. Neue Gedichte.

Die du am Pult stehst, leg den Bogen hin!
Halt ein im Wirbel, Trommelschlägerin!
Die am Triangel dient, es ist genug!
Schwebt auf, entflattert, wallt in meinem Zug!

25
Kein Angesicht, das schwände je in mir.

Die alte Frau hat ewiges Quartier,
Und in dem tiefsten, überwogten Grund
Spaziert der Greis mit seinem Dackl-Hund.

Ihr Damen, die ihr wesenlos entbrennt,

30
In mir ist Nacht und Fluß und Firmament!

Zieht ein und wandelt unter Sternen traut,
In dieser Brust, unendlich überblaut.

Empfohlene Zitierweise:
Franz Werfel: Wir sind. Neue Gedichte.. Kurt Wolff Verlag, Leipzig 1913, Seite 85. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Werfel_Wir_sind_1913.pdf/85&oldid=- (Version vom 1.8.2018)