Seite:Westfaelischer Friede IPM 1649 059.jpg

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Copey der Königlichen Frantzösischen
Vollmachten / etc.


WIr Ludwig von Gottes Gnaden / König in Franckreich vnd Navarren / etc. Entbiethen allen vnd jeden / so gegenwärtiges Patent sehen werden / Vnserm Gruß. Dieweil vnter allen denen Wolthaten / so Gott / als einen Vrsprung derselben / dem Menschlichen Geschlecht widerfahren läst / der Fried die allergröste ist / sind freylich alle Christl. Könige vnd Fürsten / vnd so viel mehr schuldig / Ihren Vnderthanen ein so grosse Wolthat zu erwerben / mit derselben Blut spärlich vmbzugehen / vnd allem Vnheyl / daß vff den Krieg vnumbgänglich erfolgt vorzubiegen.

Dannenhero der verstorbene König / Ludwig der Gerechte / glorwürdigsten Andenckens / vnser hochgeehrter Herr vnd Vatter / Ihm den Vortrag von einem allgemeinen Frieden nicht lassen zu wider seyn: Vnd ob er schon diese Welt / eben zu der Zeit gesegnet / als sein Ansehen zu vollendung eines so heyligen Vorhabens mehr dann sonsten erfordert ward / Auch sein Hintritt mehrere Forcht / wegen beharrlicher Empöhrung in Europâ verursachen köndte: Ist doch solche Forcht verschwunden / also daß man wegen deß gemeinen Wesens gute Hoffnung geschöpfft / Als man gesehen daß / die Verwaltung Vnsers Königreichs der Königinn Vnser hochgeehrten Frawen vnd Muttern / deren Gottseligkeit / vnd andere wahre Königliche Tugenden Jedermänniglichen Bekande sind / übergeben worden. Vnnd wie zu erfindung der Mittel den gemeldten Allgemeinen Frieden zu erlangen / demselben

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Ferdinand III., Ludwig XIV.: Westfälischer Friede - Vertrag von Münster. Frankfurt am Main: Philipp Jacob Fischer, 1649, Seite 59. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Westfaelischer_Friede_IPM_1649_059.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)