Seite:Westfaelischer Friede IPO 1649 074.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen. Allgemeine Hinweise dazu findest du auf dieser Seite.

erstattet werden. Es solle aber zugelassen seyn/ den Besatzungen gegen die Saumhafftige vnd Widerspennige/ jedoch nicht vber die gebühr zu exequiren. Die hohe Obrigkeit vnd Landes Gerechtigkeit in Geist: vnd Weltlichen/ auch Renten vnd Gefälle besagtes Schlosses vnd Stätten/ verbleibt dem Herrn ErtzBischoffen zu Cölln bevor/ vnd richtig.

[Art. XV, 7-9] So bald aber/ nach bestettigtem Frieden/ der Frawen Landtgräffin 300000 Reichsthaler werden erlegt seyn/ solle sie Neuß wider abtretten/ vnd allein Coßfeld vnd Newhauß behalten: Jedoch solcher gestalt/ daß die Neußische Besatzung vff Coßfeldt vnnd Newhauß nicht ab= vnd eingeführt: oder derentwegen ichtwas ferrners erfordert/ noch die Besatzung zu Coßfeld vber die Zahl von 600 zu Fuß/ vnnd 50 zu Roß/ zu Newhauß aber 100 zu Fuß erstreckt werden solle. Falls aber jnnerhalb deß 9 Monatlichen Termins der Fraw Landtgräffin die gantze Summ nicht erlegt würde/ so solle nicht allein Coßfeldt vnnd Newhauß/ biß so lang die völlige Zahlung geschehen/ sondern auch für den Abgang der Summa/ vnd jedes 100 Jährlichs fünff Reichsthaler/ biß auch der Nachstandt bezahletn für Pension entricht seyn wird/ inbehalten werden. Es sollen auch so viel Aempter/ so zu obbenanten Ertzstifften vnd Abtey gehörig/ vnd dem Fürstenthumb Hessen nahe gelegen/ so viel zu erlegung der Pensionen genugsamb seyn/ Rentmeister vnd Einnehmer der Frawen Landgräffin mit Eydspflichten sich obligiren, daß sie von dem Einkommen !vnnd! restirender Summ die Jährliche Zinß entrichten/ vnd sich jhrer Oberherrn verbieten nicht hindern lassen wollen.

[Art. XV, 8] Da nun solche Rentmeister vnd Vffheber mit der Zahlung saumhafft seyn/ oder die Renten anderstwohin verwenden würden/ so solle die Fraw Landtgräffin freye Macht haben zu exequiren, vnd sich vff Maß vnd Weise/ als sichs thun lest/ zur Zahlung anzustrengen: Sonsten aber der LandtsObrigkeit vnd dem EygenthumbsHerrn stetso ohne nachtheil.

So bald aber die Fraw Landgräffin die gantze Summ/ sampt den Zinsen/ von Zeit deß Verzugs erlangt haben wird/ solle sie vnverlängt die besagte Oerther wider abtretten/ welche sie biß dahin zu jhrer Sicherheit inngehabt/ die Zinß ein Ende haben/ die Rentmeister vnnd Vffheber/ welcher droben gedacht/ der Pflichten wider erlassen werden/

[Art. XV, 9] welcher Aempter Gefälle aber zu Bezahlung vff den Säumungsfall der Pensionen anzuweisen seyn/ solches soll für der Friedensbestettigung in dem fall verglichen werden/ welches nicht weniger/ als deß Friedens Jnstrument krafft haben solle.

[Art. XV, 10-11] Ausser der Orthen aber/ so/ wie gedacht/

Empfohlene Zitierweise:
Ferdinand III., Gustav Adolf: Westfälischer Friede - Vertrag von Osnabrück. Frankfurt: Philipp Jacob Fischer, 1649, Seite 74. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Westfaelischer_Friede_IPO_1649_074.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)