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Taoismus; dazu kommen als sechs „Schulen“ die Yin-Yang-Schule, Mo-Di-Schule, Medizin, Militär, Gesetz, Verschiedenes, so daß im ganzen neun Richtungen herauskommen. Stille ist der Taoismus des Nichthandelns. Tat ist der Taoismus der Körperpflege, wie er durch We Be Yang inauguriert wurde.

„Schlug er ihn dreimal mit dem Stocke“: Auch hier die Zeichensprache, die nur von Eingeweihten verstanden wird.

Der Teufelskönig des Chaos = Sinnlichkeit, daher ist das Wasser sein Element und die Nieren seine Wohnung (die Nieren sind Sitz des Samens).

„in roten Kleidern“: Die Farben haben alle allegorische Bedeutung.

Der Tod = Yama.

Der Abendstern ist der Metallstern. Sun Wu Kung repräsentiert ebenfalls das Metall, daher ist der Abendstern sein Fürsprecher.

Über Li Dsing und Notscha vgl. Nr. 18.

Über die Königinmutter des Westens vgl. Nr. 15 u. a.

Über Yang Oerlang vgl. Nr. 17.

Guan Yin ist Avalôkitês’vara, in China allgemein als weibliche Gottheit verehrt.

Das Motiv der magischen Flucht kommt in den Märchen der ganzen Welt häufig vor.

Vase: Guan Yin wird häufig mit einer Vase, Bau Ping, dargestellt.

Der Ring des Laotse ist das Tao.

Die acht Naturkräfte = Ba Gua.

Buddha: Während Sun Wu Kung allen äußeren Mächten gegenüber gewappnet ist, erliegt er dem Buddha, der nicht kämpft, sondern ihn durch seine Allgegenwart besiegt. Die Lehre ist voll derben Humors verkündigt.

Der Mönch vom Yangtsekiang ist Hüan Dschuang, vgl. Nr. 92.

Der Ring, der enger gemacht werden kann, wenn der Affe nicht folgt, findet sich in Hauffs „der junge Engländer“ als Krawatte wieder.

Empfohlene Zitierweise:
Richard Wilhelm: Chinesische Volksmärchen. Eugen Diederichs, Jena 1914, Seite 405. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_ChinVolksm_405.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)