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Liebe, mit Andacht meines Gemüthes und herzlichem Aufmerken Deinem heiligen Worte zuhöre und nach demselben im rechten Glauben gottselig wandele und Frucht bringe zu Deinen göttlichen Ehren. Nimm von mir allen Verdruß und des Herzens Trägheit und senke in mein Gemüth einen rechten Hunger und ernstliches Verlangen nach dem überschwänglichen Reichtum Deiner Gnade, der uns in der reinen Predigt vorgetragen wird. Gib mir Gnade, daß ich meinen Seelsorger erkenne und halte für Deinen Diener und Haushalter Deiner göttlichen Geheimnisse, auf daß ich Dein Wort aus seinem Munde annehme nicht anders, als von Dir selbst, und nicht verachte das heilige Amt, welches Du den Menschen befohlen hast, auch daß ich Dein Wort nicht geringer achte wegen etlicher Gebrechen dessen, der es predigt und verkündigt. Hilf, daß ich alle väterliche Strafe und Ermahnung von meinem Prediger gütig und willig aufnehme, dieselben erkenne und verstehe, mich daraus beßere, von meinen Sünden abstehe und nicht die Züchtigung haße oder verwerfe, oder diejenigen, so mich strafen, anfeinde und lästere. Erhalte uns allesamt in wahrem Glauben und christlichem Leben, daß wir darin wachsen, täglich zunehmen und beständig bis an unser Ende verharren und

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Wilhelm Löhe: Betbüchlein für Kinder. S. G. Liesching, Stuttgart 1846, Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Betb%C3%BCchlein_f%C3%BCr_Kinder.pdf/48&oldid=- (Version vom 20.11.2016)