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und seinen Opfern, seiner Andacht und seiner Frömmigkeit. Das alles wird doch dem Namen des HErrn auch im fernen Arabien Ehre gebracht haben, und wenn auch die Königin selbst sich nicht bekehrte, so wird doch mancher Fuß sich in Bewegung gesetzt haben vom Saume des Meeres zu dem stillen Jerusalem und mehr innere Befriedigung bei den Altären des HErrn gefunden haben als sie, die, weil sie der Räthsel so voll war, den Weg des Lebens nicht suchte. So dient manchmal im Reich Gottes auch einer, der dem HErrn nicht ganz beifällt, nicht im Grund der Seelen sein Eigenthum geworden ist. Manchmal nimmt ein Mensch mit seinem Fuß ein Samenkorn mit fort und trägt es unbewußt in ein Land, wo es aufgeht. Wenn das der Fall ist, verdient der HErr Lob und Preis. Wie viel mehr Dank aber gebührt Ihm, wenn Seine Boten hinausgehen und nicht in Räthseln und Sprüchwort, sondern in deutlicher heller Rede den Ruhm des ewig wahren Gottes predigen und den Weg lehren, der zum ewigen Reichthum führt, den man nicht verlieren kann. Wo ist Salomos Reichthum geblieben? Der HErr hat ihn zusammengebracht, der HErr hat ihn auch wieder zerstreut; aber die ewigen Schätze stehen allen offen, und die welche den Boten Gottes glauben, werden sie finden und ewiglich besitzen.

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XXVIII.
2. Chron. 9, 13–17; 18–22; 23–31.


1.

 Wie ein Magnet das Eisen anzieht, so zieht Salomo alles Silber und Gold der Welt an sich. 660 Centner

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: David und Salomo. C. Bertelsmann, Gütersloh 1895, Seite 127. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_David_und_Salomo.pdf/133&oldid=- (Version vom 11.9.2016)