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Inneren, dem Bekenntniß ihrer Gesinnung gegen David beginnt Amasai: Dein sind wir, dir gehören unsere Herzen an aus freier Liebe. Und weil du uns so wohl gefällst, so haben wir Saul verlassen und halten es mit dir, und weihen dir unser Schwert. Aus der Gesinnung folgt die That. Friede, Friede sei mit dir: fährt Amasai fort: d. h. es müße dir wohl gehen nach Außen und Innen: Und Friede sei auch mit deinen Helfern, denn dein Gott hilft dir. Welch ein herrliches Wort! Wo ist je einem König ein solcher Liebes- und Treuschwur geleistet worden! Was mag das für Davids Seele für ein Trost und für eine Stärkung gewesen sein als er diese Sprache völligster Ergebenheit und rückhaltlosesten Vertrauens aus Amasais Mund vernahm, und wie mag am Abend seine Harfe geklungen und sein Mund gesungen haben von der Güte und Gnade des HErrn.

 Unser David ist ein anderer und größerer: der, den David selbst im Geist seinen HErrn nennt. Zu dem sprechen wir dieselben Worte der Ergebenheit, des Wohlgefallens und des Vertrauens. Wer Ihm sich ergibt, der singt Ihm mit Herzenslust dies heilige Lied der Liebe und freut sich, damit sich am Morgen zu wecken und am Abend mit ihm zu Bette zu gehen. Amen.

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VI.
1. Chron. 14, 1–4; 5–8; 9–14.


1.

 David ist nun König auf dem Berge Zion und sein Regiment erstreckt sich über alle Gränzen Israels und die

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Wilhelm Löhe: David und Salomo. C. Bertelsmann, Gütersloh 1895, Seite 23. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_David_und_Salomo.pdf/29&oldid=- (Version vom 11.9.2016)