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wie wir es in den folgenden Versen lesen (V. 16 ff.) Der HErr hat David gefernt, aber nun naht ER ihm auch wieder mit Barmherzigkeit, ER segnet ihn und macht ihn groß.

 Seid auch ihr in eurer Kleinheit, was ihr sein und was ihr durch die gütigen Kräfte des Wortes und des Sacramentes hienieden werden könnt, und überlaßt die ewige Vollendung Dem, der alles gute Werk, das ER angefangen, hinausführt, der ein Anfänger, Mittler und Vollender aller Seiner Heiligen heißt.

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XIII.
1. Chron. 18, 15–18; 19–22; 23–27.


1.

 Diejenigen unter euch, welche gewohnt sind, Zeitungen zu lesen, werden sich erinnern, daß bei Eröffnung eines Landtags die Fürsten Thronreden zu halten pflegen, auf welche die Landstände dann, gewissermaßen zum Dank, widerum eine Antwort geben, bei welcher sie sich gern der eignen Worte des Fürsten bedienen. So antwortete auch David auf die Rede des HErrn, die er durch den Propheten Nathan gehört hat. Er hält in seiner Antwort die Disposition der göttlichen Rede ein, indem er dankbar wiederholt, was ihm der HErr alles schon Gutes gethan habe und was er in der Folge noch für ihn thun wolle. David hat recht gehört, es ist ihm das Ohr geöffnet worden, und so redet er, dem Gedankengang der göttlichen Rede folgend, zuerst von der Vergangenheit und dann von der Zukunft. Er geht ins Heiligthum der Lade Gottes und fängt, voll Demuth und doch voll Zutrauens an,

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Wilhelm Löhe: David und Salomo. C. Bertelsmann, Gütersloh 1895, Seite 52. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_David_und_Salomo.pdf/58&oldid=- (Version vom 11.9.2016)