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 Es ist Euch bekannt, meine lieben Brüder, was eine Anzahl von Geistlichen der bayerischen Landeskirche, einige von uns unter ihnen, im Laufe der letzten Jahrzehnte für Anstrengungen gemacht haben, um in der lutherischen Landeskirche von Bayern das bei uns wie in allen deutschen Landeskirchen eingerißene Uebel der Abendmahlsmengerei zu heben und die der lutherischen Kirche geziemende Treue in Betreff der Abendmahlsgemeinschaft wieder herzustellen. Es ist von diesen Geistlichen nicht blos ihrerseits Treue gehalten und öffentliches Zeugnis in Zeitschriften und Traktaten gegeben worden, sondern wir haben es auch nicht an Bitten und Vorstellungen bei den kirchlichen Behörden, sowie an Vorstellungen und Anträgen bei den Generalsynoden fehlen laßen. Auf der letzten Generalsynode hat man sich, wie bekannt, mit der Sache nicht mehr befaßen wollen, man hat die Berathung über unsere Eingabe abgelehnt, wie wenn der mühsam hergestellte äußere Friede der Landeskirche dadurch Gefahr laufen könnte, gestört zu werden. Ihr werdet wohl selbst alle mit mir übereinstimmen, daß nun unsere Mittel erschöpft und wir mit unsern Bemühungen, im Allgemeinen beßere Zustände herbeizuführen, am Ende sind.

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Wilhelm Löhe: Gutachten in Sachen der Abendmahlsgemeinschaft. Verlag der C.H. Beck’schen Buchhandlung, Nördlingen 1863, Seite 3. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Gutachten_in_Sachen_Abendmahlsgemeinschaft.pdf/3&oldid=- (Version vom 1.8.2018)