Seite:Wilhelm Löhe - Lebenslauf einer heiligen Magd Gottes aus dem Pfarrstande 2 Aufl.pdf/51

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Liebe. Ihm lobsingen, daß „Christus uns versöhnet hat mit dem Leibe Seines Fleisches, durch den Tod, auf daß Er uns darstellte heilig und unsträflich und ohne Tadel vor Ihm selbst, so wir anders bleiben im Glauben gegründet und fest und unbeweglich in der Hoffnung des Evangeliums.“

 „Der HErr gebe, daß wir uns einander brünstig lieb haben aus reinem Herzen, jetzt und immerdar!“ – Wenn sie dann so in ihrer Einfalt „einhertagte,“ so freute das ihren „Gegenstand“ und er hatte ihr gerne was Schönes geschickt. Da gab sie dann das ihr geziemende Echo. Z. B.:
 „Du möchtest mir gern alles schicken und ich Dir auch. Gestern gab mir der Vater ein nettes Rosensträußchen; das hätte ich gern meinem Wilhelm geschickt; was Du mir schickst, ist nur alles von höherem Werth, als was Deine Braut Dir schicken möchte.“ –

 20. „Wenn Dir etwas an mir und von mir nicht gefällt, schrieb der Bräutigam, so verklage mich nur bei mir selbst, – es ist mir eine Ehre, wenn Du an mich selbst appellierst. Wenn mir an Dir etwas nicht gefällt, so verklag ich Dich bei Dir! Wenn wir uns verklagt haben, dann wollen wir immer mit einander beten, – und so oft wir uns einander strafen, geschehe es immer vor dem Gebete! Vor dem Gebete werden wir uns nichts übel nehmen, dem alten Menschen und seiner garstigen Empfindlichkeit keinen Raum laßen, und ob