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Vorwort.

 In die „Brunnenstube des Geistes Gottes“ zu sehen, ist Lust und Freude, und über das Geheimnis des Werdens im Reiche Gottes nachzusinnen, Ehre und Gewinn. So muß, wer den Meister der predigt, den zum Himmelreich gelehrten Schriftgelehrten und seelenkundigen Wahrheitszeugen Löhe aus den Postillen der Mannesjahre kennen gelernt hat, dankbar sein, wenn er aus den Predigten der ersten Amtsthätigkeit ersehen darf, wie Gott Seinen Knecht zu einem sonderlichen Rüstzeug hat ausreifen lassen. Bisher waren nur die „Sieben Predigten“ (1834) und die „Vaterunserpredigten“ (1835) bekannt, nun hat die Tochter des sel. Pfarrers aus den bis aufs kleinste und feinste ausgearbeiteten Predigten ihres Vaters, die er während seiner Wanderjahre (1831–1837) an verschiedenen Orten und vor vielfach wechselnder Zuhörerschaft gehalten hat, einen Cyklus zunächst für die Festzeit des Kirchenjahres herausgegeben, gleichsam eine Jugendpostille, wie sie Löhe oft in vertrautem Kreise sich gewünscht hatte. Sie sollte ihm Zeugnis aus vergangenen Tagen sein, wo „das Geheimnis seines Gottes über seiner Hütte“ war, aber noch mehr ein Lobpreis, daß dieser Gott ihn bis ins höhere Alter „geführt hatte wie die