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Deinen in der Ferne und selige Uebung des Glaubensartikels von der Gemeinschaft aller Heiligen. Gib Gemeinschaft in Einsamkeit, stille selige Sabbathfeier bei tiefer Zurückgezogenheit. Laß deine Pilgrime an ihren einsamen Sonntagen bei Dir einkehren, Dein Antlitz suchen, und begegne ihnen auch, daß sie sich vor Deinem Angesichte und in Deiner Gemeinschaft freuen, und vor Dir wandeln lernen allezeit. Laß uns, zumal wenn wir an einem Orte niemand finden, der mit uns bete, beten mit denen in der Heimath und für sie, und erhalte auch die Unsrigen in der Fürbitte für uns, und uns alle, wo wir auch seien, bei dem Einigen, daß wir deinen Namen fürchten. Führe uns auch, wenn es dein heiliger Wille ist, wieder zusammen und vereinige uns wieder an unserem Orte in deinem Hause, und schenke uns in der irdischen Heimath Vorfreuden der ewigen Heimath, inbrünstiges Verlangen nach derselben, überall aber und wo wir seien, die Kräfte der zukünftigen Welt. Amen.




Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 84. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/100&oldid=- (Version vom 1.10.2017)