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4.

1. Bist du gleich ferne von Bekannten;
Was schadets, da dir früh und spät
Ein Heer von glänzenden Trabanten
Umher um deinen Wagen steht?

2. Was schadets, wenn die Freunde scheiden,
Und kein Gefährte mit dir geht,
Da dich die Engel selbst begleiten,
Und JEsus dir zur Seite steht?

3. Die finstre Nacht darf dich nicht schrecken,
Die über Land und Meere fällt;
Will gleich die Sonne sich verstecken:
Dein JEsus ist das Licht der Welt.

4. Er, der die Sonne selbst formieret,
Darf keines fremden Lichtes nicht;
Wenn Dessen weise Hand dich führet.
Ist dir die Nacht auch selbst ein Licht.

5. Ich weile hier im fremden Lande,
Allein in Gottes Eigenthum;
Find ich gleich lauter Unbekannte,
So kennt mich doch mein höchster Ruhm.

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 232. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/248&oldid=- (Version vom 1.10.2017)