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Berufes die rechte Mitte einer freien Seele finde; stell meine Füße auf den mittleren Weg, und bringe mich dann nach wohl benützter Zeit meiner Reise, wenn es Dir wohl gefällt, mit erneutem Sinne, mit klarem und festem Geiste wieder zurück zu meiner Arbeit, daß ich fortan von ihr nicht mehr überwogen werde, sondern sie in neuer Weise vollbringe, sie in Geist und Kraft eines Gotteskindes und in der seligen Freiheit eines Menschen thue, der hier nicht daheim ist, sondern durch alles Irdische hin, zu dem ewigen Aufenthalt eilt. O mein HErr und mein Gott, hilf mir, der Du mir allein geben kannst, wonach Du mich sehnsüchtig gemacht hast, der Du kannst alleine das Vollbringen dessen wirken, was ich durch Deine Gnade von Grund meiner Seele will. Erhöre mich durch den Einzigen, der mich erlöset hat mit seinem theuren Blute, der ewig lebt, mit mir, und für mich betet. Amen.




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Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 23. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/39&oldid=- (Version vom 17.8.2017)