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genöthigt, mich apologetisch und defensiv auszudrücken. Es wäre mir lieber, wenn ich nicht dazu veranlaßt wäre; aber ich kann es mit gutem Gewißen thun, da ich jetzt noch wie früher ein getreuer Anhänger der symbolisch lutherischen Sätze bin, und nur nicht mehr zu denen gehöre, welche die symbolischen Sätze und die dogmatischen Erläuterungen derselben, wie sie sich im 16. und 17. Jahrhundert finden, verwechseln und beide für gleich richtig und wichtig halten.

 Ich habe dies gerade hier zu wiederholen, da ich sehr häufig mit den vorhandenen protestantischen Schriften über den Heiligenkalender mich nicht begnügen konnte, sondern Arbeiten, wie die von Ruinart, von Butler u. drgl. zu Rathe ziehen mußte. Ich finde in der That auch manche römisch-katholische Schriften nicht unkritischer, als die protestantische Litteratur; im Gegentheil ist es mir hie und da einmal vorgekommen, wie wenn eine protestantische Darstellung von Heiligenleben legendenhafter und weniger nüchtern gehalten wäre, als einige von mir gebrauchte Bücher der römischen Kirche.

 Was nun meine eigene Arbeit betrifft, so fällt es mir nicht ein, ihr irgend ein Verdienst beizumeßen.

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Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite XII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/12&oldid=- (Version vom 26.9.2016)