Seite:Wilhelm Löhe - Rosen-Monate heiliger Frauen.pdf/51

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

mich in die Zahl Deiner Heiligen.“ Das waren die Reden des eben so jungen als starken Kämpfers Christi, bis er frohlockend sein Haupt dem Schwertstreich darbot. – So gieng Dorothea begleitet von Dreien heim zum Empfang der Ehrenkrone, und die Kirche konnte seitdem nicht vergeßen, was sie gesagt, erfahren und gelitten, und ihre Künstler bilden bis zu dieser Stunde die anmuthige Blutzeugin Jesu nicht blos mit Schwert und Palme, sondern mit den verlachten Rosen und Aepfeln ab, mit dem Rosenkranz um das Haupt, dem Rosenzweig in der Hand.

 Urtheile, was du willst, du wirst doch, nachdem du es gelesen, Dorotheen nicht mehr vergeßen können und nicht leugnen dürfen, daß sie hatte, um was du thränend singst und betest: „Glauben als wenn ich Dich sehe, flöße mir mein Heiland ein.“ Mögest du glauben können, wie die rosige Dorothea, Seelen gewinnen, wie sie, und wie sie den Himmel gewinnen.




 M. Conrad Porta, derselbe, welcher das Pastorale Lutheri herausgegeben hat, sagt in seinem Jungfrauenspiegel 1580:

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 31. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/51&oldid=- (Version vom 2.10.2016)