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Mein lieber Gott mich geben hat,
Drum reimt sich mein Nam mit der That;[1]
Daß ich beständig blieben bin,
Und auf Christum gestorben bin:
Ist auch ein lauter Gottes-Gab,
Die er geben von oben herab.
Bitt auch, daß dir Gott wolle geben
Beständigkeit und ewig Leben.“

 „Weil aber Herr Niklas Hermann, etwann Cantor im Jochimsthale seinem lieben Töchterlein Dorothea zu Unterricht und Gefallen (wie er selber schreibt), die Historia und Geschichte dieser Jungfrauen mit feinen lieblichen Reimen in Gesangsweise gebracht, will ich dieselben gottseligen Jungfrauen zur Lehre und gutem Exempel hieher setzen, und thue dasselbe auch derhalben desto lieber, weil der fromme liebe Gott mir auch zwo liebe Töchter dieses Namens gegeben, aber auch wiederum zu seinen Gnaden genommen, und meine geliebte Hausfrau Dorothea, die Mutter, bis anher gnädig gefristet und erhalten hat.


  1. Dorothea heißt Gottesgabe. – Porta faßt in genanntem Buche die Lebensläufe der Heiligen immer in einem kurzen Reimspruch zusammen, nachdem er sie vorher persönlich dargelegt hat.
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Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/52&oldid=- (Version vom 2.10.2016)