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 Niklas Hermann’s Worte sind diese:

Es war ein gottesfürchtiges
Und christliches Jungfräulein,
Gotts Wort und Katechismus
Hat sie gelernet fein.
Ihr Name Dorothea
Ist weit und breit bekannt,
Von ihrem Vater und Mutter
Ward sie also genannt.

Auf Deutsch ein Gottesgabe
Die Dorothea heißt,
Die hoch vom Himmel herabe
Beschert der heilige Geist.
Oft bringt ein guter Name
Ein gute Art mit sich,
Wenns Kind von gutem Samen
Gezeuget wird ehrlich.

Mit Fleiß in ihrer Jugend
Sie zu der Predigt gieng,
Christliche Zucht und Tugend
Liebt sie für alle Ding,
Hielt ihre Eltern in Ehren,
Dazu fein lieb und werth,
Folgt treulich ihrer Lehre,
That was ihr Herze begehrt.

Schamhaftig und fein stille
Hielt sie sich allezeit;
Und lebt nach Gottes Wille,
Acht’t keiner Ueppigkeit.

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/53&oldid=- (Version vom 2.10.2016)