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also durch die Interessen einer weiblichen Genoßenschaft veranlaßt ist, so sollte sie sich auch hauptsächlich an das weibliche Geschlecht wenden und gewissermaßen selbst weibliche Natur anziehen, indem sie lauter weibliche Lebensläufe darböte. Es stand nicht im Vermögen des Erzählers, seinen Erzählungen auch diejenige Form des Gedankens und des Wortes zu geben, durch welche sie geeignet sein könnten, sich dem weiblichen Gemüthe recht innig anzuschließen; aber wenn es ihm möglich gewesen wäre, würde es auch in seinem Zwecke und in seinem Willen gelegen haben. Jedenfalls aber ist die Schrift doch ganz dem weiblichen Geschlechte gewidmet, und der Erzähler hätte es beinahe auf den Titel geschrieben, wie sehr er wünscht, daß die einzelnen Lebensläufe von Frauen und Jungfrauen am stillen Morgen, etwa vor oder nach dem Frühstück, ehe man zur täglichen Arbeit greift, gelesen würden. „Morgenlektionen für Frauen und Jungfrauen“ – so hätte er fast den ersten Titel erweitert.

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 Der erste Titel heißt „Rosenmonate heiliger Frauen.“ Die Erwähnung der Rosen sollte nach Meinung des Erzählers andeuten, daß die Lebensläufe der heiligen Frauen duftig sind wie Rosen

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Wilhelm Löhe: Rosen-Monate heiliger Frauen. S. G. Liesching, Stuttgart 1860, Seite VII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rosen-Monate_heiliger_Frauen.pdf/7&oldid=- (Version vom 26.9.2016)