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Wilhelm Löhe: Sabbath und Vorsabbath. Eine Anweisung zum Herzensgebet

diese Andacht beim Gebrauche des heiligen Abendmahls in der Kirche, wenn etwa die Communion etwas lange währt?

1. Ich seufze zu Gott um den Geist des Gebets und um Erleuchtung, dies hohe Sacrament würdiglich zu betrachten und zu genießen.
2. Ich wende meine Augen, Ohren und Gedanken von allem Irdischen ab,
3. und ruhe mit meinem Herzen in stiller Abgeschiedenheit von der Welt. Darauf wende ich mich
4. mit allen Kräften meiner Seele zu dem gegenwärtigen HErrn, meinem Gott, betrachte
5. inniglich, wie hoch mich Gott, der himmlische Vater geliebt, wie theuer mich der Sohn erlöset hat, wie gnadenreich mich der h. Geist mit dem Leibe und Blute Christi heiligt.
6. Darauf umfasse und umarme ich meinen gekreuzigten Heiland, freue mich Seines h. Leibes und theuern vergossenen Blutes und spreche:
7. „Mein Jesu, ich glaube an Dich! Du bist mein einiger Erlöser und das Heil meiner Seele. Mein Jesu, ich liebe Dich, ich hoffe auf Dich, ich verwundere mich Dein, ich lobe Dich, ich danke Dir, ich seufze zu Dir. Ach lass’ Deinen Leib, Dein Blut mir eine Speise des Lebens seyn.“ – Ich seufze: „Christe, Du Lamm Gottes“ etc., „O Lamm Gottes unschuldig“ etc., „Christi Blut und Gerechtigkeit“ etc., – Ich fahre fort: „Dir ergebe und opfere ich mich ganz auf mit Leib und Seele im Leben und Sterben. HErr JEsu, Dir
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Wilhelm Löhe: Sabbath und Vorsabbath. Eine Anweisung zum Herzensgebet. Druck und in Commission der C. H. Beck’schen Buchhandlung., Nördlingen 1843, Seite 18. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Sabbath_und_Vorsabbath.pdf/18&oldid=- (Version vom 1.8.2018)