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Wilhelm Löhe: Wilhelm Löhe’s Tractate für die Seelsorge. IV: Timotheus. Eine Ermahnung an die Eltern, ihre Kinder von Jugend auf die heilige Schrift zu lehren, und an die Kinder, sie von Jugend auf zu lernen.

Abth. II. der G. f. i. M. i. S. d. l. K.
II, 15.

Timotheus.
Eine Ermahnung an die Eltern, ihre Kinder von Jugend auf die heilige Schrift zu lehren, und an die Kinder, sie von Jugend auf zu lernen.


I.

 In Lycaonien, einem asiatischen Lande, und in einer namhaften Stadt desselben, nicht wißen wir, ob in Lystra oder Iconium, lebte ein Paar in gemischter Ehe; der Mann war ein Heide, die Frau aber, welche Eunice hieß, war eine Jüdin. Beide hatten einen Sohn, welcher Timotheus hieß, zu deutsch: Fürchtegott. Dieser Sohn wurde von Eunice und von einer Großmutter Lois, die auch eine Jüdin war, von Kindesbeinen an, wie sein Name lautet, zur Furcht des einig wahren Gottes angeleitet und in die heilige Schrift alten Testamentes eingeführt. Als nun das Evangelium von unserm HErrn JEsus Christus nach Lycaonien kam, da wurden seine Mutter und seine Großmutter alle beide gläubig, und der heilige Paulus sagt von ihnen, daß ihr Glaube ein ungeheuchelter und ungefärbter gewesen sei. 2. Tim. 1, 5. Dem Beispiel seiner Mutter und Großmutter folgte auch Timotheus, und durch göttliche Gnadenwirkung wurde derselbe ungefärbte Glaube, den sie hatten, auch in seinem Herzen

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Wilhelm Löhe’s Tractate für die Seelsorge. IV: Timotheus. Eine Ermahnung an die Eltern, ihre Kinder von Jugend auf die heilige Schrift zu lehren, und an die Kinder, sie von Jugend auf zu lernen.. Carl Junge, Ansbach 1865, Seite 1. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Timotheus.pdf/1&oldid=- (Version vom 1.10.2017)