Seite:Wilhelm Löhe - Tractate für die Seelsorge (Teil VI).pdf/64

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Wilhelm Löhe: Wilhelm Löhe’s Tractate für die Seelsorge. VI: Der sacramentliche Theil des Confirmandenunterrichts

 oder man beichtet in der Absicht, besondere, drückende Sünden vorzubringen und sich dafür absolvieren zu laßen; dann findet man die Anleitung im kleinen Katechismus Luthers;

 oder man beichtet, um Seelenrath zu bekommen für Sünden, an deren Vergebung man nicht zweifelt, zu denen man aber immer neue Versuchung hat, ohne sie überwinden zu können; dann wird man sich am besten eines Beichtgespräches bedienen;

 oder man beichtet, um sich zu demüthigen; dann sagt man das Demüthigende, so viel oder wenig es ist;

oder endlich man beichtet, um sich einem Seelsorger recht zu erkennen zu geben, und ihm die Seelsorge möglich zu machen; dann wird die Beichte zum Lebenslauf oder zu dem, was die Römischen Generalbeichte nennen.

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Wilhelm Löhe’s Tractate für die Seelsorge. VI: Der sacramentliche Theil des Confirmandenunterrichts. U. E. Sebald’sche Buchdr. u. Verlagshandlung, Nürnberg 1860, Seite 62. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Tractate_f%C3%BCr_die_Seelsorge_(Teil_VI).pdf/64&oldid=- (Version vom 8.8.2016)