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Wilhelm Löhe: Wilhelm Löhe’s Tractate für die Seelsorge. VI: Der sacramentliche Theil des Confirmandenunterrichts

gehen, um dann eins zu sein. Es ist in dem sakramentlichen Eßen und Trinken allerdings etwas, was über alle unsre Faßungskraft hinausreicht, eine wunderbare Wirkung des HErrn, deren Tiefe und Größe, Art und Weise uns erst der Tag der Ewigkeit klarer machen wird. Aber sowie ein unempfängliches Herz überhaupt keinen göttlichen Segen aufnehmen kann, so kommt auch beim heiligen Abendmahle alles darauf an, daß man es auf eine würdige Weise empfange, sonst ist an ein segensreiches Empfangen nicht zu denken. „Die Hungrigen füllet er mit Gütern, aber die Reichen läßet er leer.“ Daraus kann man erkennen, daß die Lehre der Römischen vom opus operatum d. i. vom Segen des Sakramentes durch den bloßen Empfang, derselbe sei welcher er wolle, zu weit gegriffen ist. Kann aber

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Wilhelm Löhe’s Tractate für die Seelsorge. VI: Der sacramentliche Theil des Confirmandenunterrichts. U. E. Sebald’sche Buchdr. u. Verlagshandlung, Nürnberg 1860, Seite 83. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Tractate_f%C3%BCr_die_Seelsorge_(Teil_VI).pdf/85&oldid=- (Version vom 8.8.2016)