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doch in der That überflüßig, viele Besorgnisse zu hegen: man kann die kleinen Säuglinge beßer als Erwachsene vor den Einflüßen des Wetters und des Weges schützen, und die Erfahrung zeigt es, wie äußerst selten ein Kind auf dem Wege zur Kirchentaufe Schaden genommen hat. Laß daher auch für dich im Allgemeinen den Grundsatz gelten, daß man lieber in der Kirche, als im Hause soll taufen laßen.

IV.

 Siehe, lieber Bruder, den Hebammen und Frauen auf die Hände, wenn dein Kind zur Taufe bereitet wird, denn sie treiben gern Aberglauben mit dem Eingebinde u. dgl. Laß nicht zu, daß zum herrlichen Gang in die Taufkirche auch der Wahn und Aberglaube sich als Gast einfinde. Der Herr und seine heiligen Engel sind deinem Kinde gut genug und stark genug für seinen ersten, heiligen Gang und für das ganze Leben.

V.

 Auf dem Weg zur Taufe vergiß nicht, daß du zu Gott und seinem Christus gehst: zerstreue dich nicht, schwatze nicht unterweges, wehre auch den Weibern und der ganzen Taufbegleitung das eitle Geschwätz, und bitte alle, daß sie feiernd und still zur Kirche gehen, oder nur göttliches reden und für dein Kind beten. Halte dich auch selbst in gleicher Weise.

VI.

 Ein jeder Vater und Pathe sollte sich vor