in der Luft und der gute Seemann drin und die Seele, die nach irdischem Glück schiffte und um irdische Gesundheit betete, siehe! auf einmal landet sie im ewigen Vaterland und Er trägt sie an Seiner Brust als ein neugeborenes Kind in den Himmel! Wer mit Christo im irdischen Schifflein schifft, wenn er nicht mehr schreien, nur glaubend schweigen und harren kann: weil der Herr mit im Schiff, könne er nicht übel fahren, der ist gerettet, wenn er noch in Gefahr schwebt! ...
Alle Sünden blieben unter göttlicher Geduld bis auf Christum. Röm. 3, 25.
Der Herr verzieht nicht die Verheißung, wie es etliche für einen Verzug achten; sondern er hat Geduld mit uns, und will nicht, daß Jemand verloren werde, sondern daß sich Jedermann zur Buße kehre. Achtet die Geduld unsers Herrn für eure Seligkeit. 2. Petri 3, 9–15.
Wer sich immer mehr kennen lernt beim Licht des göttlichen Wortes, der weiß nicht, warum unser Gott mit uns Sündern so viel Geduld hat: darum (Matth. 18, 21–35) hat er Geduld mit denen, welche er erziehen soll, jahrelange Geduld! Denn Gott hilft schon mit, und wo Er hilft und dabei ist, wirds nicht umschlagen! Amen.
Johannes Deinzer: Wilhelm Löhes Leben (Band 1, 2. Auflage). Gottfried Löhe, Nürnberg 1874, Seite 318. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6hes_Leben_Band_1_(2._Auflage).pdf/328&oldid=- (Version vom 1.8.2018)