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Zu Capitel III: Stillleben in Fürth und erste Thätigkeit im geistlichen Amt.




An Heller (?).
 Siehe Seite 98 dieses Bandes, sowie den Anhang zu demselben.


Fürth, 16. November 1830. 

 Liebster Bruder!

 Was Deinen letzten Brief anlangt, so hältst Du überall zu viel auf mich. Meine Widersacher werfen mich in den Koth, meine Freunde thun das Gegentheil. Es bleibe mir nur Deine Liebe.

 Rector Roth hat mir am 10. November geschrieben: „Ich habe erst heute in Riegers Betrachtungen zu Act. 26 gelesen: ,ein Christ hängt nicht am Erfolg allein, sondern begnüget sich zu thun, was ihm Gott begegnen läßt.‘ Sie haben nun die Miethlinge auf einmal recht kennen lernen. Es wird Ihnen gewiß zum Segen gereichen, der ungerechten Gewalt ohne Murren zu weichen und dahin zu gehen, wohin Sie irgend ein göttlicher Ruf weisen wird.“

 Ich bin gar willig, wo’s Schweigen gilt und Weichen. Aber ob nicht neben der Furcht beim..... auch wirklich Sorge für die Heerde sei, das weiß ich nicht. Ich will lieber lernen Gott preisen und unterthänig sein als räsonnieren. Deine Bemerkung über den Mangel meiner Predigt ist gut: ich hab’ sie