ist mir selbst das viele Schwatzen über die Sache zuwider und bitte ich Dir ab, wenn ich Dich mit diesem Briefe peinige...
Ich sehe mich immer als einen Missionarius an und predige deshalb immer: Ihr seid große Sünder, nur in Jesu Gottes Kinder durch die Erlösung in Seinem Blut. Der Inhalt meiner Predigt über das Evangelium am vorigen Sonntag war dieser:
Eingang: Matth. 8, 1. Es folgete Ihm viel Volks. Es gibt viel Maul- und Namenchristen. (Es. 29, 13. Marc. 7, 6.) Der Aussätzige und der Hauptmann sind allein krank und glauben. Wenige wollen geistlich krank und ohne zu schauen gläubig sein. Der breite Weg ist voll, der schmale Pfad ist leer. Ich bin einer von denen, die den Helfer preisen; er will Allen helfen, Alle sind krank: der Haufe wie der Aussätzige und Hauptmann: ich gehe vor dem Arzt her und schreie:
Uebergang: Bilde sich keiner ein, er sei nicht krank, nicht Sünder! denn es gibt zwei Arten Kranke in dem großen Spital der Welt:
- a. solche, denen die Krankheit auf dem Gesicht geschrieben ist,
Johannes Deinzer: Wilhelm Löhes Leben (Band 1, 2. Auflage). Gottfried Löhe, Nürnberg 1874, Seite 323. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6hes_Leben_Band_1_(2._Auflage).pdf/333&oldid=- (Version vom 9.12.2016)