Seite:Wilhelm Löhes Leben Band 1 (2. Auflage).pdf/382

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Ich will dennoch Einiges thun. Es ist auch etwas über den Sonntag darin, welches judaizans.

 Hommel hat mir den Erlanger Tabakrauch, der sich statt des heiligen Rauchwerks in die Harmonie der Studenten drängt und wie der Antichrist die ganze Welt und auch die Stätte des Heiligthums, mit Mathesius zu reden, „verstänkert“, wohl hinterbracht. Mags dampfen: ich muß mit meinem lieben Vater Osteralleluja singen und Weihrauch anzünden. Was bleibt über als solche Resignation für die, welchen die Hände gebunden sind, wenn sie arbeiten wollen.

 Baumgart hat noch keinen Geburtsschein erhalten auf zweimaliges Schreiben. Ich muß ihn an meinem nächsten Bestimmungsort taufen. Schubert, heißt es, reist nach Palästina. Ich möchte auch mit, wenn meine Mutter Amen sagte. Wollte den Rest meines väterlichen Vermögens wohl drauf wenden, um ins heilige Land zu gehen. Komm ich lebend wieder, so brächt ich Dir eine Hand voll Erde, und ob Gott wollte, eine heilige Liebe mit in meinem Herzen. Was meinst Du? ..

 Der Herr ist mit mir in Altdorf, nun aber muß ich gehen. Wird wieder wehe thun!

 Grüße Mama herzlich und ehrerbietig, meinen lieben Heller und Layriz, auch Brunner etc.

Friede vom Friedefürsten! 
Dein ewig dankbarer 
W. Löhe. 


An Herrn Professor K. v. Raumer.


Bertholdsdorf, 11. Mai 1836. 

 Liebster Vater!

 Du arbeitest was ich lese, oder besser, ich lese was Du arbeitest; denn ich habe in dieser und der vorigen Woche fast