ist bisher ein Siegeszug des Herrn gewesen, nirgends aber hat er in so kurzer Zeit so treffliche Erfolge errungen, als in meinem Neuendettelsau. Ich hab’ nur Eine Bitte zu Gott, daß ich durch meine Schuld keine Seele verlieren möge, die er durch den Dienst meines Bruders Tretzel gewonnen.
Die zweite Wohlthat ist, daß Er mich wider alles Vermuthen eine von mir vor Jahren confirmierte, seit Jahren von mir und meinem Umgang entfernte Jüngerin, Namens Helene Andreae, zur Hausfrau bescheert.
Möge meine Ehe, – ich werde Helenen von ihrer Heimath Frankfurt a. M. Ende Juli heimführen, so Gott will! – beweisen, daß die Ehe heilig sei, daß ein Prediger durch sie geheiligt und bewahrt und nach der Reinigkeit seines Gewissens zu Gott dargestellt werden könne!
Bis zu meinem Aufzug in Neuendettelsau werde ich hier bei meinem Bruder, dem Kaufmann J. M. A. Löhe, bleiben.
Gottes seliger Friede mit Ihnen und allen theuern Brüdern und
Johannes Deinzer: Wilhelm Löhes Leben (Band 1, 2. Auflage). Gottfried Löhe, Nürnberg 1874, Seite 394. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6hes_Leben_Band_1_(2._Auflage).pdf/404&oldid=- (Version vom 1.8.2018)